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 Geschichte der Gongs

Gongs sind sehr alte Instrumente. Archäologen haben Gongs ausgegraben, deren Alter man auf fast 4000 Jahre schätzt. Sie haben ihren Ursprung im indonesisch-malaiischen Kulturkreis (die Wortwurzel ist das malaiische „agung") und verbreiteten sich über ganz Südostasien bis nach China, Tibet und Japan. Ihre Ahnen sind vermutlich chinesische Bronzetrommeln, welche ihrerseits im gesamten asiatischen Raum bekannt waren. Das älteste Exemplar eines chinesischen Chau Gongs (s.u.) wurde in einem Grab aus der Westlichen Han- Dynastie (206 v.Chr. - 9 n. Chr.) gefunden. Erste schriftliche Erwähnung findet der Gong in China um das 6.Jhd. unserer Zeitrechnung A.D. Hier wird er einer Nation namens Hsi Yu zugesprochen, welche in der Region zwischen Tibet und Burma beheimatet war. Gongs werden auch heute noch meist aus Bronze- oder Kupfer/Zinnlegierungen gegossen und geschmiedet
Gongs wurden eingesetzt bei Beerdigungen, als Signal bei Prozessionen, zur Meditation und bei religiösen Zeremonien aller Art, im Orchester bei Oper und Tanz sowie bei Hochzeiten und anderen weltlichen Festlichkeiten.
Es gibt zwei Haupformen: Gongs mit einen Buckel bzw. einer Kuppe haben einen breiten Rand und sind auf einen Grundton gestimmt, der am besten hörbar gemacht wird, indem man die Kuppe anschlägt. Flache, nur leicht konkave Gongs, ausgeführt einfach als Scheibe oder mit einem nach hinten gebogenen Rand, haben einen wenig definierten Grundton, den man nur dann wahrnimmt, wenn der Gong genau in der Mitte und relativ leise angeschlagen wird. Spielt man ihn in der üblichen "5-Uhr-Position", auf halben Weg zum Rand, so wird das reiche Obertonspektrum angeregt und es entsteht das für dieses Instrument typische Rauschen. Dieser Gong wird in unsererm Sprachgebrauch zur Unterscheidung Tam tam genannt. Seine ursprüngliche Bezeichnung ist Chau Gong.
Längst wird der Gong im klassischen Symphonieorchester eingesetzt. Bereits im Jahre 1790 verwendete ihn erstmals der französische Komponist François Gossec in seinem "Marche lugubre" für den verstorbenen französischen Revolutionär Mirabeau. Claude Debussy war der erste populäre Komponist, der Gongs regelmässig in seinen Symphonien einsetzte.